Serotonin hat viele Gesichter: nach dem Adelstitel "Glückshormon" wird dem neuronalen Boten auch gerne der Ehrentitel "Chefhormon" verliehen. Wohingegen Melatonin, das Schlafhormon, als Dracula unter den Hormonen gilt, der abends erscheint und morgens verschwindet. Wissenschaftler wiesen nach, dass Personen mit hohem Serotoninspiegel von Ihren Mitmenschen als souveräner und entscheidungsstärker wahrgenommen werden. Unsere Biochemie kann also unterstützen oder blockieren, ob wir uns besser gestimmt fühlen, gelassener mit anspruchsvollen Situationen umgehen und ruhiger reagieren. Die Regel ist ganz einfach: Ohne Licht und Tryptophan (Aminosäure) kann unser Organismus kein Serotonin bilden. Mehr und ausführlich können Sie diese Zusammenhänge im Buch LICHTBADEN nachlesen. Jetzt wissen wir auch, weshalb Vampire immer schlecht gelaunt sind. Scherz beiseite. Das serotonerge und das melatonegere System hängen zusammen: ohne ausreichend Serotonin, bilden wir auch weniger Melatonin, schlafen schlechter und fühlen uns am nächsten Tag noch mehr gerädert - ein Teufelskreis. Neben einem kostenlosen, immer verfügbaren Lichtbad, können Sie Ihre Biochemie auch mit Ernährung unterstützen. Schlagen Sie die tryptophanhaltigen Nahrungsmittel nach (auch das wird ausführlich in Lichtbaden ab Seite 156 beschrieben) und füttern Sie Ihre Serotoninproduktion intelligent und vor allem zur richtigen Zeit. Unterstützen können Sie auch mit Heilkräutern, B-Vitaminen und Tryptophan aus fermentiertem Mais. Bitte experimentieren Sie nie selbst mit Aminosäuren, sondern checken Sie mit einem Arzt gegen.